Auszug aus dem Kulturprogramm zum Hohen Friedensfest:
Der Wunsch nach Frieden ist allen Vertreter*innen des jüdischen, christlichen, muslimischen, alevitischen, buddhistischen und ezidischen Glaubens in Augsburg gemeinsam. Traditionell findet das multireligiöse Friedensgebet am Vorabend des Hohen Friedensfests statt. Der Runde Tisch der Religionen lädt mit dem monatlichen Friedensgebet »punkt7« auf den Rathausplatz ein. In diesem Jahr soll einmal mehr betont werden: Religion darf nicht als Vorwand für Gewalt und Ungerechtigkeiten missbraucht werden.

Wenn man in Deutschland schlechte Nachrichten über Haiti hört, dann ist es vor Ort, im ärmsten Land des amerikanischen Kontinents, noch viel, viel schlimmer. Die letzten Schlagzeilen berichteten von Bandengruppen, die es geschafft hatten, dass der Übergangspräsident nach einem Auslandbesuch nicht ins Land zurückgekehrt ist. Seitdem hat sich nichts geändert: Kriminelle, gewalttätige Banden verbreiten durch Waffengewalt, Entführungen, Vergewaltigungen und andere Gräueltaten Angst und Schrecken in der Bevölkerung. Wer kann, verlässt das Land.
Im Rahmen des Friedensgebetes punkt7 wird dazu Rivka Althaus sprechen. Sie lebt seit vielen Jahren im Raum Augsburg und hat familiäre Wurzeln in Haiti.

Seit dem Überfall der Hamas auf Siedlungen an der Grenze zu Israel im vergangenen Herbst herrscht Krieg im Gazastreifen. Die Kampfhandlungen fordern seit Monaten ungezählte Opfer, vor allem unter der Zivilbevölkerung. Gleichermaßen hilflos wie ungläubig werden wir zu Zeugen nicht endender Gewalt und fortgesetzten Leidens. Die großen christlichen Kirchen schweigen. Dazu wird Pfarrer Hans Borchardt sprechen.

Nachtrag: Herr Borchardt hat uns seinen Text zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!